Seit wann gibt es Strom?

Sie fragen sich, seit wann es Strom gibt? Dann sind Sie hier genau richtig. Auf dieser Seite beantworten wir Ihnen diese Frage so einfach wie möglich. Außerdem geben wir Ihnen einen kurzen geschichtlichen Abriss zur Elektrifizierung.

 

Kurze Antwort

Bei Elektrizität, zu denen auch der elektrische Strom gehört, handelt es sich um ein Naturphänomen. Sie existiert also schon immer. Die ersten Untersuchungen dieses Phänomens gab es bereits im antiken Griechenland.

Die wichtigen Meilensteine für den heute von uns genutzten Strom wurde allerdings erst im 18. bzw. 19. Jahrhundert gelegt:

  • 1752: Erkenntis durch Benjamin Franklin, dass Blitze auf Elektrizität zurückgeführt werden können (Drachen-Experiment).
  • 1772: Erfindung der Batterie durch den Italiener Allesandro Volta.
  • 1820: Entdeckung des Zusammenhangs zwischen Elektrizität und Magnetismus durch André Marie Ampère.
  • 1866: Patentierung der Dynamomaschine durch Werner von Siemens.
  • 1878: Erfindung der Kohlefadenlampe durch Joseph Wilson Swan.
  • 1879: Erfindung einer Glühlampe durch Thomas Edison.
  • 1880er Jahre: Beginn der Elektrifizierung in Deutschland.
  • 1920er Jahre: Weiträumiger Anschluss von Wohngebäuden in Deutschland an das Stromnetz.
Elektrizität ist ein Naturphänomen, welches für uns unter anderem in Form von Blitzen sichtbar wird. WikimediaImages – pixabay)

 

Lange Antwort & historischer Abriss

Sie haben bereits eine kurze Antwort auf die Frage “Seit wann gibt es Strom?” erhalten. An dieser Stelle möchten wir näher auf die Hintergrundinformationen eingehen. Hierzu erklären wir, was Elektrizität und elektrischer Strom ist. Anschließend erfolgt ein historischer Abriss zur Entwicklung des Stroms und der Elektrifizierung der Haushalte.

 

Was ist Elektrizität?

Elektrizität ist ein physikalischer Oberbegriff. Dieser umschließt sämtliche Phänome, welche ihren Ursprung in einer elektrischen Ladung haben. Beispiele für solche Phänome lifert unser Alltag in Form von Blitzen oder der Krafteinwirkung von Magneten. Grob untergliedert sich Elektrizität in der Naturwissenschaft in folgende Teilgebiete:

  • elektrische Ladung
  • elektrischer Strom
  • elektrisches Feld

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Was ist elektrischer Strom?

Der elektrische Strom ist ein Teilgewbiet der natuwrwissenschaftlichen Betrachtung von Elektrizität. Er bezichnet eine Bewegung von elekktrischen Ladeungsträgern. Gemessen wird elektrischer Strom in Ampere. Außerdem ist der elektrische Strom Ursache für magnetische Felder.

 

Elektrizität im antiken Griechenland

Elektrizität gibt es seit jeher. Die Erforschung der Elektrizität begann bereits im antiken Griechenland:

  • Im 6. Jahrhundert vor Christus stellte Thales von Milet fest, dass Bernstein andere Körper anzieht, wenn dieser mit einem Tuch gerieben wird. Von dieser Erkenntnis leitet sich auch der Begriff “Elektrizität” ab.
  • Der Effekt dieser Entdeckung ist dem uns bekannten Magnetismus ähmlich. Die Basis beider Phänome sind die Ladung und  Bewegung von Elektronen.
  • Bewegt sich Strom durch einen elektrischen Leiter, entsteht immer ein Magnetfeld (Elektromagnetismus).
Der Begriff Elektrizität leitet sich vom griechischen ἤλεκτρον (ēlektron) ab, was übersetzt “Bernstein” bedeutet. Ursache hierfür ist, dass die elektrostatische Ladung von Bernstein bereits im antiken Griechenland bekannt war. stux – pixabay)

 

Beginn der Elektrifizierung

Die ersten bedeutenden Experimente in der Neuzeit, die sich mit Elektrizität beschäftigen, fanden runden 2000 Jahre nach der Entdeck von Thales von Milet statt. Eine Ursache hierfür ist unter anderem die Verbindung von Elektrizität und Magnetismus. Beide Phänomene wurden lange Zeit für das Gleiche gehalten.

  • 1672 hat der deutsche Pysiker Otto von Guericke Experminten mit einer Schwefelkugel durchgeführt. Hierzu baute er eine “Elektrisiermaschine”, in welche die Kugel eingespannt wurde und sich drehte. Indem von Guericke seine Hände an der Kufel rieb, erschien ein Leuchten, welches die elektrische Ladung sichtbar machte.
  • 1752 führte Benjamin Franklin sein Drachen-Experiment durch. Damit hat er gezeigt, dass Blitze aus natürlicher Elektrizität bestehen.
  • 1772 baute der Italiener Allessandro Volta  die erste Batterie. Diese hat Strom mithilfe einer chemischen Reaktion erzeugt. Wenn die Chemikalien im Inneren aufgebraucht wurden, war die Batterie leer. Dieses Prinzip kennen wir auch von modernen Batterien.
  • 1820 entdeckte André Marie Ampère den Zusammenhang von Magnetismus sowie Elektrizität.
  • 1866 erfolgte die Patentierung der Dynamomaschine durch Werner von Siemens. Sie ist Grundlage für die Entwicklung des Elektromotors.
  • 1878 erfand Joseph Wilson Swan die Kohlefadenlampe. Diese ermöglichte privaten Hauhsalten zum ersten Mal einen bezahlbaren Zugang zu elektrischem Licht.
  • 1879 erfand Thomas Edison eine Glühlampe.
Die Elektrizifizierung der privaten Haushalte wird noch heute mit der Erfindung der Glühbirne assoziiert. (© ColiN00B – pixabay)

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Aus Gleichstrom wurde Wechselstrom

Ende der 1870er Jahre begann die Elektrifizierung mit der Erfindung der Glühlampe. Zu dieser Zeit waren nur einzelne regionale Stromnetze vorhanden. Diese wurden mit Gleichstrom betrieben. Heute sieht das anders aus. Beim Strom aus unseren Steckdosen handelt es sich um Wechselstrom.

  • Der Übergang von Gleichstrom zum Wechselstrom Begann im Jahr 1881 mit der Erfindung des Transformators. Dieser ermöglichte erstmals den Transport von Strom über große Distanzen.
  • Thomas Edison jedoch war Verfechter des Gleichstroms. Schließlich besaß er eigene Kenergiekraftwerke und erfand die ersten Stromzähler. Ihm gegenüber Stand der Unternehmer George Westinghouse. Dieser baute ab dem Jahr 1886 Stromnetze auf, welche auf Wechselstrom basieren. Der Kampf zwischen beiden Unternehmern darum, ob Gleichstrom oder Wechselstrom der Standard der Energieversorgung sein wird, wird in der Geschichte als “Stromkrieg” bezeichnet.
  • 1888 kam es bei einem Schneesturn in New York zu einem Todesfall. Ursache hierfür war eine mit Wechselstrom betriebene, beschädigte Hochspannungsleitung. Infolgedessen wurde Wechselstrom als Sicherheitsrisiko darhestellt.
  • Ebenfalls 1888 wurde in New York die Todesstrafe mithilfe des elektrischen Stuhls bei einer Firma von Thomas Edison in Auftrag gegeben. Für diesen nutzte der Verfechter des Gleichstrom Wechselstrom, um diesen erneut als gefährlich darzustellen. Dennoch hat sich George Westinghouse nicht von seiner Überzeugung für den Wechsestrom abbringen lassen.
  • Er erhielt den Auftrag, die Weltaustellung in Chicago im jahre 1893 mit Strom zu beliefern.
  • 1896 wurde Bufallo an das Stromnetz angeschlossen. Spätestens damit hat sich der Wechselstrom gegenüber dem Gleichstrom durchgesetzt.

Beginn der Elektrifizierung in Deutschland

Die Elektrifizierung in Deutschland ist vergleichsweise spät gestartet – erst in den 1880er-Jahren. Dann wurde die zuvor eingesetzte Gasbeleuchtung durch Glühlampen ersetzt, welche mit Strom betrieben werden. Aufgrund der besseren helligkeit und höhren Sicherheit hat sich die neuere Technologie rasch durchgesetzt.

  • 1882 wurde die erste elektrische Straßenbeleuchtung Deutschlands in Frankfurt in Betrieb genommen.
  • 1882 sind 36 Straßenlaternen am Potsdamer Platz in Berlin installiert worden, welche mit Strom betrieben wurden.
  • In den 1890er-Jahren erreicht die Elektrifizierung weitere Lebensbereiche, wie beispielsweise elektrisch betriebene Straßenbahnen.
  • Erst in den 1920er-Jahren erfolgte eine großräumige Elektrifizierung der privaten Haushalte in Deutschland.

 

Fazit – Seit wann gibt es Strom?

Strom oder besser gesagt Elektrizität gibt es seit jeher. Die Erforschung des Phänomens begann bereits im antiken Griechenland, mehrere hundert Jahre vor Christus. Die Verwendung von Strom, wie wir ihn heute kennen, begann jedoch erst Ende des 19. Jahrhunderts.

Wir hoffen, dass Ihnen unser Artikel zu dieser Frage weitergeholfen hat!

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