Vor der Anschaffung eines Mähroboters machen sich viele Leute Gedanken über dessen Stromverbrauch. Falls das auch auf Sie zutrifft, sind Sie hier genau richtig. Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, wie viel Strom ein Mähroboter verbraucht und alles, was Sie sonst zum Thema wissen sollten.
Kurze Antwort
Der Stromverbrauch ist sehr stark abhängig von der Rasenfläche, die zu mähen ist. Bei einer Fläche von ca. 200 m² liegt der Stromverbrauch bei etwa 20 kWh (Kilowattstunden) pro Jahr. Zum Mähen einer 4.000 m² großen Rasenfläche werden hingegen schon 150 kWh Strom jährlich benötigt. In der Regel liegt der Stromverbrauch also ca. zwischen 4 kWh und 10 kWh pro 100 m²
Somit liegt der Stromverbrauch eines Rasenmähers pro Jahr bei rund 20 kWh bis 150 kWh. Die Stromkosten betragen bei einem Strompreis von 0,30 € pro kWh somit ca. 6 € bis 45 € im Jahr.
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Lange Antwort
Sie haben nun in kurzer Form erfahren, wie viel Strom ein Rasenmähroboter jährlich verbraucht. Diesen kurzen Einstieg in das Thema möchten wir nun vertiefen. Dazu erklären wir Ihnen, welche Faktoren den Stromverbrauch beeinflussen. Auch zeigen wir Ihnen, wie Sie den Stromverbrauch eines Mähroboters berechnen können. Abschließend geben wir Ihnen Tipps zum Senken des Stromverbrauchs.
Stromverbrauch abhängig der Rasenfläche
Der wohl größte Faktor für den Stromverbrauch eines Mähroboters ist die Rasenfläche. Je größer die zu mähende Fläche ist, desto mehr Strom wird verbraucht. Eine Übersicht zu dem ungefähren Stromverbrauch nach Größe des Rasens finden Sie in folgender Tabelle:
Rasenfläche | Stromverbrauch pro Jahr | Stromkosten pro Jahr |
200 m² | ca. 20 kWh | ca. 6,00 € |
500 m² | ca. 42 kWh | ca. 12,60 € |
1.000 m² | ca. 70 kWh | ca. 21,00 € |
1.500 m² | ca. 90 kWh | ca. 27,00 € |
2.000 m² | ca. 105 kWh | ca. 31,50 € |
3.000 m² | ca. 135 kWh | ca. 40,50 € |
4.000 m² | ca. 150 kWh | ca. 45,00 € |
Die Stromkosten in der Tabelle beziehen sich auf einen Strompreis von 0,30 € pro kWh.
Wie Sie erkennen können, steigt der Stromverbrauch nicht proportional zur Rasenfläche. Stattdessen nimmt der Anstieg ab, je größer die Rasenfläche ist. Das liegt einerseits daran, dass die Leistungsunterschiede zwischen Mährobotern für kleine Gärten und denen für größere nicht allzu hoch ist.
Zudem bleibt der Erhaltungsstrom in Etwa gleich bzw. nimmt ab. Entsprechend sielt der Erhaltungsstrom eine kleinere Rolle je größer die Rasenfläche ist.
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Weitere Faktoren, die den Stromverbrauch beeinflussen
Neben der Rasenfläche gibt es folgende weitere Faktoren, die den Stromverbrauch eines Rasenmähroboters beeinflussen:
- Steigung des Bodens
- Navigationssystem
- Einsatzhäufigkeit
- Rasensorte
- Bäume
Besitzt der Garten eine Steigung, benötigt der Mähroboter mehr Energie, um sich fortzubewegen. Auch wird dadurch die Arbeitszeit verlängert. Entsprechend führt eine Steigung zu einem erhöhten Stromverbrauch.
Auch das Navigationssystem bzw. die Navigationstechnik beeinflusst den Stromverbrauch. Einige Mähroboter fahren den Garten systematisch ab. Andere folgen hier eher dem Zufallsprinzip. Dadurch ergeben sich Unterschiede beim Stromverbrauch.
Die Einsatzhäufigkeit spiele ebenfalls eine entscheidende Rolle. Wenn ein Mähroboter zu häufig läuft, verbraucht er mehr Strom. Läuft er jedoch zu selten, wächst das Gras zu stark an und der Rasenmähroboter kann ich nur schwer fortbewegen. Auch das führt zu einem höheren Energieverbrauch. Hier sollten Sie also versuchen, die goldene Mitte zu finden.
Aus diesem Grund beeinflusst auch die Rasensorte den Stromverbrauch. Schneller wachsende Gräser müssen häufiger gestutzt werden. Dadurch kommt der Mähroboter häufiger zum Einsatz und der Stromverbrauch steigt. Doch auch die Robustheit des Rasens spielt eine Rolle. Eine robuste Sorte ist schwerer durch den Mäher zu durchtrennen, weshalb mehr Energie gebraucht wird.
Gibt es Bäume im Garten, beeinflussen diese häufig den Stromverbrauch eines Mähroboters negativ. Das gilt besonders für Obstbäume. Fallen Äste, Laub oder Obst auf den Rasen, müssen auch diese durch den Mähroboter zerkleinert werden. Das führt zu einem höheren Stromverbrauch. Entsprechend empfiehlt es sich, den Rasen vor dem Mähvorgang von störenden Objekten freizuräumen.
Stromkosten eines Mähroboters berechnen
Um den ungefähren Stromverbrauch Ihres Rasenmähers zu berechnen, können Sie einfach unseren kostenlosen Online-Rechner oben verwenden. Ansonsten benötigen Sie lediglich die Rasenfläche und die folgende Tabelle:
Rasenfläche | jährlicher Stromverbrauch pro m² |
bis 200 m² | ca. 0,100 kWh |
bis 500 m² | ca. 0,080 kWh |
bis 1.000 m² | ca. 0,070 kWh |
bis 1.500 m² | ca. 0,060 kWh |
bis 2.000 m² | ca. 0,053 kWh |
bis 3.000 m² | ca. 0,045 kWh |
bis 4.000 m² | ca. 0,038 kWh |
ab 4.000 m² | ca. 0,035 kWh |
In der Tabelle wird davon ausgegangen, dass der Mähroboter ca. 7 Monaten pro Jahr genutzt wird. Nutzt du ihn häufiger bzw. seltener, wird auch mehr/weniger Strom verbraucht. Nichtsdestotrotz ist der errechnete Verbrauch nur ein ungefährer Wert. Wie oben beschrieben, haben verschiedene Faktoren Einfluss auf den Stromverbrauch, die nicht konkret im Rechner berücksichtigen können.
Um den Stromverbrauch ermitteln zu können, multiplizieren Sie Ihre Rasenfläche mit dem entsprechenden Stromverbrauch pro m²:
Stromverbrauch pro Jahr = Rasenfläche x Stromverbrauch pro Quadratmeter
Um die Stromkosten zu berechnen, benötigen Sie zudem den zu zahlenden Strompreis pro kWh. Multiplizieren Sie den Stromverbrauch mit dem Strompreis:
Stromkosten pro Jahr = Stromverbrauch pro Jahr x Strompreis pro Kilowattstunde
Beispiel: Sie haben eine Rasenfläche von 1.200 m². Entsprechend der Tabelle liegt der Verbrauch also bei etwa. 0,060 kWh pro m². Der zu zahlende Strompreis liegt bei 0,30 € pro kWh. Daraus ergeben sich folgende Werte:
Stromverbrauch pro Jahr = Rasenfläche x Stromverbrauch pro Quadratmeter
Stromverbrauch pro Jahr = 1.200 m² x 0,060 kWh / m²
Stromverbrauch pro Jahr = 72 kWhStromkosten pro Jahr = Stromverbrauch pro Jahr x Strompreis pro Kilowattstunde
Stromkosten pro Jahr = 72 kWh x 0,30 € / kWh
Stromkosten pro Jahr = 21,60 €
Tipps zum Senken des Stromverbrauchs eines Mähroboters
Nutzen Sie folgende Tipps, um den ohnehin schon geringen Stromverbrauch eines Mähroboters weiter zu senken:
- Warten und reinigen Sie Ihren Rasenmähroboter regelmäßig. Scharfe klingen beispielsweise benötigen weniger Energie, um das Gras zu kürzen als stumpfe Klingen.
- Falls vorhanden, nutzen Sie den ECO-Modus an Ihrem Mähroboter. Dieser braucht in der Regel zwar länger, um den Rasen zu kürzen, benötigt aber auch weniger Strom.
- Beseitigen Sie störende Objekte und schaffen Sie somit ein bestmögliches Umfeld für den Mähroboter. So sollten Sie Laub oder Fallobst vom Rasen entfernen, wenn sich große Mengen davon auf dem Gras befinden.
- Lass den Mähroboter nur so oft wie unbedingt notwendig den Rasen mähen. Je häufiger der Rasen gemäht wird, desto mehr Strom wird benötigt.
- Vergleichen Sie Stromtarife und wechseln Sie zu einem günstigeren Anbieter. Das hilft Ihnen zwar nicht beim Senken des Verbrauchs, aber beim Verringern der Stromkosten. Nutzen Sie hierzu einfach unseren kostenfreien Stromrechner:
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Fazit – Wie viel Strom verbraucht ein Mähroboter?
Mähroboter verbrauchen gar nicht so viel Strom wie man im ersten Moment denkt. Das liegt einerseits daran, dass die Geräte in der Regel nur eine recht geringe Leistung besitzen. Zum anderen muss der Rasen nicht das ganze Jahr über gemäht werden. Wie hoch der Stromverbrauch eines Rasenmähroboters konkret ausfällt, haben wir Ihnen im Artikel verraten. Auch haben wir Ihnen gezeigt, welche Faktoren den Stromverbrauch beeinflussen und wie Sie die Stromkosten berechnen können. Wir hoffen, dass wir Ihnen damit weiterhelfen konnten!